Selbstliebe

von Selbstkritik zur Eigenliebe

Mit der Audio-Meditation:  Innenführung zur Selbstliebe

Mit diesem Blog möchte ich Mut machen, Erfahrungswerte teilen, mit Übungen & einer geführten Meditation zur inneren Erforschung und Arbeit anregen, dir helfen, deinen Weg zur Selbstliebe weiter zu ebnen und dich an einigen Stellen vielleicht auch ein bisschen zum Schmunzeln zu bringen.

Selbstliebe ist momentan ein Schlagwort, dass man überall hört und liest. Sich selbst zu lieben, hört sich so logisch an und sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, aber irgendwie scheint es doch mitunter das Schwerste auf der ganzen Welt zu sein. Vielleicht haben wir es ja mit einem Paradox zu tun? Oder vielleicht kitzelt es uns dabei philosophisch an zwei der essenziellsten Fragen: „Was ist das Selbst?“ und „Was ist Liebe?“

Selbstkritik ist leicht

Aber bleiben wir für den Moment irdisch und praktisch: Jeder hat schon einmal Mist gebaut, versagt, Fehler gemacht, auf dem Schlauch gestanden. Wir alle haben Dinge getan, auf die wir nicht stolz sind, peinliche Situationen erlebt sowie verursacht, Gelegenheiten nicht wahrgenommen. Es gab Momente, in denen haben wir uns nicht getraut, uns klein gemacht, uns versteckt und uns in den falschen Momenten zurückgehalten. Manchmal haben wir aber auch zu viel Raum eingenommen, andere verletzt, haben sie überfahren, sind ihnen blöd gekommen, waren zu stur oder zu stolz, oder oder ….

Und gleichzeitig tragen wir alle irgendwelche Hollywood- oder Super(wo)man – Bilder im Kopf davon, wie wir gerne wären und aussähen. Unsere Messlatte ist hoch und wir haben schon wieder den verdammten Sprungstab irgendwo verloren! Und anstatt, dass wir uns endlich selbst das Wasser reichen, fallen wir aus Versehen in den nächsten Gully. Naja, macht ja nix – wenn wir schon nicht an die eigenen unrealistischen und meist unmenschlichen Vorstellungen herankommen, dann können wir uns immerhin so richtig dafür verurteilen!

Selbstverurteilung fällt meist leicht und passiert schnell – und wiegt dennoch auf Dauer ziemlich schwer.

Warum ist es nur so schwer, sich selbst zu lieben?

Das ist eine Frage, die ich immer wieder höre. Und die Antwort darauf ist so einfach wie sie auch schwer ist: Weil man dafür anerkennen muss, wer man ist – mit allen Ecken und Kanten oder wie man auf Englisch sagt: „Mit Warzen und allem.

An dieser Stelle möchte ich eine weitere Perspektive einbauen, warum es bei der Selbstliebe haken kann. In etlichen Ausbildungsseminaren zum Familienaufstellen habe ich erfahren dürfen, dass eine Abwesenheit der Eigenliebe ein Hinweis dafür sein kann, dass es eine Blockade im Fluss der Liebe von einem oder beiden Elternteilen zu dir geben könnte – oder im Fluss der Liebe der Eltern zu einander. Manchmal kann man an dieser Blockade etwas ausrichten und manchmal gilt es, die Situation, so wie sie ist, anzuerkennen und sich in Geduld zu üben. Hier kann die Aufstellungsarbeit helfen, versteckte Dynamiken ans Licht zu bringen.

Ich erlebe so viele Menschen, die sich wegen Mangel an Eigenliebe auch noch selbst verurteilen und fertig machen. Wenn es schon wehtut, hauen wir doch noch mal drauf! Falls Eigenliebe gerade nicht klappt, dann lege ich dir anstatt dessen Mitgefühl für dich selbst ans Herz! Manchmal steckt man da eben nicht drin und erzwingen kann man sie nicht!

Ich habe mal einen sehr treffenden, wenn auch uncharmanten Spruch gehört … „Liebe ist wie ein Furz. Wenn man sie erzwingt, ist es Sch…“

Talente sind Luft für mich!

Ich habe es an mir selbst erfahren und erlebe es auch immer wieder bei meinen KlientInnen: Unsere Talente sind für uns oft wie die Luft zum Atmen – sie sind für uns so natürlich, dass wir sie gar nicht wahrnehmen. Stattdessen sehen wir meist nur das, was wir, in unseren Augen, nicht erfüllen. Wie bringt man einen Fisch dazu, das Meer zu erkennen?

Eine gute Frage, mit der man einen Perspektivwechsel erreichen kann, ist: „Was fällt mir leicht, was anderen schwerfällt?“

Ich bin viel gereist in meinem Leben und habe in einigen Ländern gelebt. Koffer packen und los ins Abenteuer war mein Ding. „Mama, ich gehe als AuPair in die Staaten.“, „Mama, ich ziehe jetzt nach Paris!“, „Mama…“ (P.S.: Talent meiner Mutter: starke Nerven!) Ich habe oft zu hören bekommen: „Wie kannst du das nur so einfach? Dafür braucht man doch so viel Mut!“ Ich habe immer nur gedacht: „Mut? Was für Mut? Dafür braucht man doch keinen Mut. Man bucht sich ein Ticket, sucht sich `ne WG und `nen Job und fertig! Easy peasy lemon squeezy.“ Aber Talente…?

Also: „Was fällt mir leicht, was anderen schwerfällt?“

 

Der Teufel steckt im Detail

Irgendjemand hat mir einmal gesagt: „Stell dir mal vor, im Universum wäre alles perfekt. Was würde passieren? Nichts! Es würde nichts mehr passieren. Es gäbe keine Bewegung mehr!“

Auch wenn es sich über das Konzept, dass Perfektion statisch wäre, streiten ließe, finde ich das Bild sehr anschaulich. Denn Selbstkritik oder anders verpackt, Perfektionismus oder allein der perfektionistische Anspruch, kann bei vielen Menschen zu einem Paralyse Gefühl, hoher innerer und äußerer Rigidität, enormen Schamgefühlen gekoppelt an Angst vor Kritik von außen, sowie sogar Angstattacken führen.

„Bevor ich etwas falsch mache, lasse ich es lieber.“, „Bevor mich meine Nachbarn ungeschminkt sehen, verlasse ich das Haus lieber nicht.“ , „Ich würde ja so gerne singen .. aber ich kann nicht singen!“ , „Bevor ich mich auf Partnersuche begebe, verliere ich lieber noch ein paar Kilos. Leider klappt das nicht, denn Einsamkeit führt bei mir zu überhöhtem kulinarischem Genuss.“ , „Bevor der Typ mich kritisiert, kritisiere ich ihn lieber zuerst.“

 Wie steige ich aus dem Teufelskreis der Selbstgeißelung aus? Erliege der Versuchung zur Selbstvergebung

Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir uns ein wenig von all dem alten Blabla lösen.

Bist du bereit, dich in Richtung Eigenliebe, liebevoller Umgang mit dir selbst, Harmonie, Einklang, Selbstannahme, Freude, Leichtigkeit, Verspieltheit … zu bewegen und mehr Lebendigkeit freizusetzen?

Dann kommt hier eine Einladung zur inneren Erforschung und Arbeit – mit einer geführten Meditation.

  1. Schreibe auf:
  • Welche deiner Seiten oder Eigenschaften sind für dich schwer annehmbar?
  • Wofür verurteilst du dich?
  • Worauf bist du in deinem Leben nicht stolz?
  • Wo hast du schon mal so richtig Mist gebaut?
  • Wen hast du verletzt?
  • Wie sähest du aus und wie sähe dein Leben aus, wenn doch nur …“
  • Was würdest du gerne verkörpern?
  • Was möchtest du, das andere von dir denken?
  1. Bewege dich von deiner Selbstkritik in deine Selbstliebe mit einer geführten Meditation  Innenführung zur Selbstliebe  Autor: Brandon Bays, gesprochen von Bettina Hallifax
  • Reflektiere:
  • Welche Erwartungshaltung an dich selbst lässt du jetzt los?
  • Wofür vergibst du dir jetzt?

4. Beobachte dich im Laufe des Tages: Erwische dich bei deiner Selbstkritik und Selbstverurteilung. Halte in diesen Momenten an, atme und gebe dir innerlich eine Umarmung.

5. Trainiere deine Fehlerbereitschaft

Manchmal bauen wir einfach Mist. Diese „fehlerhaften“ Momente gehören dazu! Aus Fehlern kann man bekanntlich lernen und sie machen uns zu dem, was wir nun einmal sind: menschlich. Auf jeden Fall sind sie hervorragend dafür geeignet, jegliche Art von Arroganz zu zerschlagen und sorgen dafür, dass man ab und an auch mal von seinem hohen Ross herabsteigt und den Boden küsst.

Fehlerbereitschaft und Fehlereingeständnisse sind Muskeln, die wir üben können. Wie? Hier sind ein paar Tipps:

  • Beginne mit einem neuen Hobby, male ein Bild, spiele ein Instrument, lerne tanzen,…
  • Mache 3 Dinge am Tag ganz bewusst „falsch“, z.B.: räume den Geschirrspüler so falsch ein wie du nur kannst und stell ihn genauso an.
  • Übe Sätze wie z.B.: „Entschuldigung“, „“Es tut mir leid.“, „Ich lag falsch / habe einen Fehler gemacht / stand auf dem Schlauch.“

 Affirmation: 

„Sogar ich darf Fehler haben.“

„Ich bin geliebt für die Person, die ich wirklich bin.“

Viel Spaß auf deinem Weg und ich bin gespannt, von dir zu hören!

Von Herzen,

Michaela Sturm

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